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So war sie:
Dammie war der Hund, den ich eigentlich gar nicht haben wollte.
Unsere Zwergschnauzerzucht begann damit, dass wir Panini v`t Pauwenland auf einer Ausstellung gesehen haben
und ihn als Deckrüden für unseren ersten Wurf mit Dolly haben wollten.
Nun hat diese Verpaarung ja leider nie geklappt, aber dadurch begann unsere Freundschaft mit der Familie van der Linden.
Letztendlich bekamen wir dann Jaffa, die ja ein Kind von Panini`s Schwester war.
Aber mit Jaffa lief es dann auch nicht so wie es sein sollte.
Nachdem Jaffa auf der Jahressiegerauslese in Saarbrücken bescheinigt wurde, sie sei zu klein,
entschied Peter v.d. Linden, wir sollten eine neue vielversprechende Hündin von ihm bekommen.
Mittlerweile war unser A-Wurf geboren und wir hatten Allegria behalten. Inzwischen unser 3. Zwergschnauzer,
denn Jaffa wollten wir auf keinen Fall abgeben.
Durch Ria habe ich erlebt, wie toll es ist, wenn der eigene selbst gezüchtete Hund im Ausstellungskatalog steht.
Und damit war für mich klar, wenn schon ein 4. Zwerg, dann sollte er schon aus unserer eigenen Zucht sein.
Aber Peter ließ nicht locker, zumal Madame ja ein Kind von Panini war.
Und so geschah es...., wir waren im August auf Peter`s Geburtstag eingeladen,
als er mir die kleine Dammie auf den Schoß setzte und sagte: "Das ist deine"

Und so kam Dammie dann doch zu uns und wir erlebten mit ihr eine wahnsinnig tolle erfolgreiche Ausstellungszeit.
Sie wurde Klubjugendsieger, Deutscher Jugendchampion VDH, Klubsieger, Deutscher Champion VDH + PSK,
Niederländischer Champion, Belgischer Champion und Internationaler Champion (FCI)
Neben diversen Tagestiteln war sie auf vielen Ausstellungen mehrfach rassebester Zwergschnauzer (BOB),
bekam viele CACIB, aber der größte Erfolg den sie verbuchen konnte,
war tatsächlich der 2. Platz in der FCI Gruppe 2 auf der IRAS Stuttgart 2011

Im Ausstellungsring lief sie wie eine Nähmaschine, sie hatte ein perfektes Gangwerk
und bis ins Alter schwarze harte Haare, die sich prima trimmen ließen.
Sie hatte wahnsinnig tolle Ohren, richtige "Schnitzelohren" wie die italienische Richterin Fr. Kunderfranco einmal bemerkte.
Aber ihr Wesen war es, was sie so einmalig machte.
Sie war die Empathie in Person, sie konnte in mir lesen wie in einem offenen Buch.
Ging es mir auf irgendeine Art schlecht, Dammie war immer sofort da,
leckte mich und "grinste" mir ins Gesicht. Sie konnte mit ihrem Blick regelrecht in mich reingucken..
Sie war die Mutter unseres E-Wurfs und brachte im Jahre 2013 fünf Hündinnen auf die Welt.
Darunter auch Esa-Gesa, die sie wiederum zur 32fachen Oma
und Enkelin Joy, die sie zur 6fachen Uroma machten.
Leider ist es bei diesem einen Wurf geblieben, da wir nie mehr als einen Wurf im Jahr machen wollten.
Und dann war es plötzlich zu spät für einen weiteren Wurf.
Im Oktober 2022 hatte sie Schmerzen, zitterte an den Hinterläufen und baute augenscheinlich etwas ab.
Es wurde eine hochgradige Spondylose mit Bandscheibenbeteiligung diagnostiziert,
daraufhin nahmen wir Kontakt zu unserer Osteopathin Dr. Thelen auf.
Mit Frau Dr. Thelen hatten wir ja schon mit Jaffa sehr gute Erfahrungen gemacht.
Sie konnte ihr auch recht gut helfen, aber letztendlich lief es darauf hinaus Dammie mit Schmerzmitteln zu helfen,
da operieren nicht wirklich eine Option war.
Diese Schmerzmittel hat sie bis zum Schluß bekommen und ist damit noch gute zwei Jahre weitestgehend schmerzfrei gelaufen.
Im Urlaub in Dänemark ist sie sogar wie verrückt am Strand geflitzt.
Strände und Sand hat sie geliebt, da wurde sie immer zum jungen Hund und hat alles um sich herum vergessen.
Und dann kam das Drama Anfang 2024 im Urlaub in Bayern mit den Gallenkoliken.
Aber auch das haben wir letztendlich noch fast ein Jahr im Griff gehabt mit entsprechender Fütterung und Dauerantibiose.
Sie bekam 3x täglich Feuchtfutter, was sicherlich nicht so sättigend ist wie Trockenfutter,
aber wenn Dammie hungrig war, dann kannte sie keine Freunde mehr.
Da wurde sie zum Terrorist, hat so lange in die Zehen gebissen, gekratzt oder geweint, bis sie Futter bekam.
Aber dann kam der Moment, vor dem ich Angst hatte.
Sie baute ab, wurde regelrecht dement, lief nachts umher und stand dann orientierungslos in irgendeiner Ecke.
Sie konnte nichts mehr hören und wahrscheinlich auch sehr schlecht sehen.
Im Dunkeln war sie völlig verloren, aber mit etwas Licht ging es besser.
Und so haben wir abwechselnd mit ihr im beleuchteten Wohnzimmer geschlafen.
Trotzdem kommt man dann irgendwann an den Punkt, wo es einfach nicht mehr geht
und man sich zum Wohl des Hundes entscheiden muss.
Wir haben jetzt schon einige Male diese Entscheidung treffen müssen,
diesen Schritt gehen müssen,
aber diesmal hat es mir so richtig den Boden unter den Füßen weggerissen.
Es verfolgt mich täglich neu, mit Dammie ist wirklich ein Stück aus meinem Herzen gerissen worden.
Dammie, du fehlst mir, es war mir eine Ehre 14,5 Jahre an deiner Seite sein zu dürfen.
Ich hoffe, du bist gut über die Regenbogenbrücke gekommen und bist jetzt wieder mit
Chica, Dolly, Jaffa, Ria vereint.
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